Pirmin Stadler

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Warum Schulleiter ein öffentliches Portfolio haben sollten

16. Oktober 2017 by pirmin.stadler Leave a Comment

Ich habe lange keinen Blog-Beitrag mehr geschrieben. Meine aktuelle Weiterbildung (CAS Schulleitung) hat mir einen Anstoss für den Wiedereinstieg gegeben. Denn einer der Kompetenznachweise ist das Erstellen eines Entwicklungsportfolios. Einige Eckpunkte aus dem Beschrieb:

  • „Erfolgreiche Schulleitende verfügen über eine überdurchschnittliche Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstreflexion. Das Lerngefäss Portfolio unterstützt diese Kompetenzen.“ 
  • Das Portfolio dokumentiert den Lernweg und Praxiskompetenzen.
  • Das Portfolio dient der Reflexion.
  • Mit der Portfolioarbeit soll das eigene Profil erarbeitet, gepflegt und akzentuiert werden.

Das Portfolio muss nicht öffentlich geführt werden. Es gibt jedoch Gründe, die für einen öffentlichen Blog sprechen (ich verwende Elemente aus diesem Beitrag von Will Richardson):

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Wer ist schuld? Dumme Schüler, faule Lehrer oder „das System“?

13. Februar 2017 by pirmin.stadler Leave a Comment

Auf Twitter habe ich eine Diskussion verfolgt, bei der es um Bulimie-Lernen ging. Wie bei vielen Schuldiskussionen war das Ergebnis: Das Problem ist allgemein bekannt, ändern tut sich trotzdem nichts.  Lisa Rosa meinte dazu: Das könne nur Systemtheorie sinnvoll erklären.

„Systemtheorie“ und „systemisch“ sind mir schon oft begegnet, andocken fällt mir jedoch schwer. Eine Runde googeln hat mir gezeigt: Einfach ist das nicht. Lisa Rosa hat als Einstieg auf einen Blog-Beitrag von ihr und das Buch Systemtheorie II: Interventionstheorie von Helmut Willke verwiesen. Als Ausgangspunkt beschreibt sie zwei häufig von Lehrern beklagte Probleme:

„Das erste Problem ist durch folgende Stichworte gekennzeichnet: Immer mehr „Risikoschüler“; immer mehr Schulversagen; immer mehr Schulangst (bei Schülern wie bei Lehrern, bei letzteren Burnout genannt); immer mehr Schulschwänzer; immer drängender die warnenden Stimmen aus Wirtschaft und Bildungsforschung, dass die Schule nicht (mehr) fürs Leben bilde. Und dies alles trotz mittlerweile 4 Jahrzehnte fortlaufender Reformbemühungen. […] Irgendetwas läuft doch ganz offensichtlich dauerhaft und inzwischen schon generationenlang schief. Mancher möchte verzweifeln, weinen und laut schreien: „JA BEGREIFT IHR DENN GAR NICHTS?“

Und hier liegt das zweite Problem: Wer oder was ist „Schuld“ daran, dass alles beim Alten bleibt, obwohl man in vielerlei Hinsicht übereinstimmend weiß, wie es anders besser ginge? Oder anders: Was muss man tun, was bisher nicht getan worden ist, um endlich etwas Entscheidendes zu verändern?“

Das Weiterlesen lohnt sich. Natürlich gibt es keine einfachen Antworten und erst recht keine Rezepte.

Neben dem Buch von Willke könnte sich auch das für den Einstieg eignen.

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10 Jahre iPhone – 10 Jahre Handyverbote

7. Januar 2017 by pirmin.stadler Leave a Comment

Heute im SRF Digital Podcast gehört: Am 9. Januar  2007 – also vor 10 Jahren – wurde das erste iPhone vorgestellt. Vor 10 Jahren habe ich als Student weder iPhone noch Handys in einer Arbeit über Neue Medien erwähnt. Einige Zitate aus Hartmut von Hentigs Buch Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben. Nachdenken über die Neuen Medien (erschienen 2002!) habe ich wieder entdeckt: „Wir brauchen für eine Welt, in der es Computer gibt, vor allem etwas, was wir an den Computern gerade nicht lernen können – das offene, dialogische, zweifelnde, entwerfende, bewertende, philosophische Denken.“ Und: „Meine Pädagogik soll den jungen Menschen den Verhältnissen gegenüber frei machen – frei auch, sie zu ändern, so gut das geht und in voller Kenntnis ihrer Vorzüge, Nachteile, Nebenerscheinungen und Geschichte.“ Da kann man nur zustimmen. Die aktuellen Diskussionen um Fake-News zeigen, dass seine Forderungen aktueller denn je sind.

Was würde von Hentig heute sagen? Continue reading “10 Jahre iPhone – 10 Jahre Handyverbote” »

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Individualisierter Unterricht = alleine Lernen?

19. November 2016 by pirmin.stadler Leave a Comment

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Wenn jedes Kind nach seinem individuellen Plan lernt, heisst das dann, dass man meistens alleine lernt? Weil halt alle ein anderes Thema haben, weil alle unterschiedlich weit sind? Wenn ich an einige „Lernateliers“ oder „Lernlandschaften“ denke, die einem Grossraumbüro ähneln, habe ich diesen Eindruck. Das sollte jedoch nicht so sein. Lisa Rosa schreibt in einem Blog-Post:

Individualisierung heißt nicht, jeder für sich allein. Individualisierung bedeutet Orientierung des Lernens jedes Einzelnen am persönlichen Sinn.
Mit persönlichem Sinn (Leont’ev) ist die persönliche Beziehung zu einem Gegenstand gemeint. Erst dadurch wird die Orientierung des Projektlernens an den eigenen Fragen der Schüler (statt an den didaktischen Fragen des Lehrers oder Lehrbuchs) wirklich. Und nur so können sich die ja zu Recht neuerdings hoch bewerteten Fähigkeiten in Kreativität und Kritischem Denken („Mündigkeit“, Urteilsfähigkeit etc), erlernen sowie viele der sogenannten „Motivationsprobleme“ beheben lassen. Individualisierung heißt nicht, dass jeder andere Methoden oder Materialien oder Aufgaben zugeteilt bekommt, um dasselbe zu lernen. Individualisierung heißt, mit anderen zusammen verschiedenes zu lernen. Aber nicht nebeneinanderher, sondern im Austausch miteinander. Dies alles in eine organisierte Form zu bringen und zu moderieren, sowie Einzelne dabei zu coachen, ist die neue und notwendige Arbeit der Lehrer.

Zum Lernen brauchen wir andere Menschen: „Wir lernen vor allem von anderen am Modell und mit anderen im Austausch der individuellen Konstruktionen: Nachahmen, vergleichen, verändern, eichen, erweitern, verwerfen, ergänzen, konsolidieren, bestätigen, … auf Tauglichkeit prüfen.“ (vgl. Kursunterlagen CAS UESE: Lernen, nicht online verfügbar).

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#NoteToMyself: Das wird nichts

5. November 2016 by pirmin.stadler Leave a Comment

Mit dem Lehrplan 21 beschäftige ich mich jetzt schon einige Zeit. Zum Beispiel in Arbeitsgruppen zum Modullehrplan Medien und Informatik oder als Teilnehmer eines Mathematik-Grundkurses. Angesichts von Kompetenzbereichen, Kompetenzen, Kompetenzstufen, Kompetenzrastern, Kompetenzverteilungsplänen, Orientierungspunkten und Querverweisen formuliere ich für mich folgende These:

„Der Lehrplan 21 spielt für Verwaltung und Lehrmittelverlage eine Rolle, jedoch nicht für die einzelne Lehrperson.“

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, im Alltag mit dem Ding zu arbeiten. Das verkommt für mich zur Ingenieurspädagogik, mir graut davor. Ob die Kompetenzorientierung (sexy Wort…) an den Schulen Einzug hält und sich tatsächlich etwas tut, bezweifle ich ebenfalls (Gründe führe ich heute nicht auf). Wenn ich höre, es gehe um eine „Akzentverschiebung“ und „man mache ja Vieles schon“, dann wird man damit wohl Widerstand bei den Lehrpersonen vermeiden wollen. Der Ehrlichkeit halber müsste man dann aber auch sagen: Nur für eine Akzentverschiebung müssen wir kein Geld ausgeben.

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Bewegung in der „Digital-Ecke“?

2. November 2016 by pirmin.stadler Leave a Comment

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Letzte Woche haben mir zwei Beiträge den Eindruck vermittelt, dass sich etwas tut in der Digitale-Bildung-Community. Es werden andere Fragen gestellt und „Fragen-Klassiker“ verlieren an Bedeutung (z.B. Wie viele Geräte braucht es pro Klasse? Beat Döbeli: „Hört endlich auf, Geräte zu zählen (weniger 1 pro Person ist zuwenig)“) :

  • Lisa Rosa fragt in einem ausführlichen Blog-Post: Welche „digitale Bildungsrevolution“ wollen wir?  Die Zusammenfassung liefert Jochen Robes. Da komme ich mir als winziger Fisch vor und denke: Viel bleibt da nicht mehr zu sagen.
  • …Es sei nicht mehr die Frage ob. Sondern wie, hat Beat Döbeli Lisa Rosas Überlegungen an der  18. Tagung „Unterrichten mit neuen Medien“ aufgenommen. Er wunderte sich, dass einige Teilnehmer und Themen schon vor 18 Jahren dabei waren und forderte: „Wenn Medien auch bei der 18. Durchführung noch immer neu sind, sollte das Veranstaltungskonzept überdacht und die Tagung konsequenterweise abgeschafft werden!“  Seit ca. sechs Jahren bin ich auch an solchen Tagungen unterwegs, treffe dort oft die gleichen Leute und hoffe mit ihnen, dass die „neuen“ Medien in der Schule bald den – schon oft prophezeiten – Durchbruch schaffen.  Ich bin gespannt, was für ein Format die PHSZ für die nächste IMS-Tagung wählen wird.

Warum sieht das für mich nach Bewegung aus?

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