Fordern, fördern, Leistung erbringen
Hier habe ich personalisiertes Lernen als Antwort auf Heterogenität beschrieben. Arbeit mit Wochenplänen ist ein erster Schritt dahin (auch da gilt: Wochenplan ist nicht gleich Wochenplan). Auf dem holprigen Weg schleichen sich immer wieder Denkweisen ein, die wir aus unseren Schulkarrieren kennen, die vielleicht mal halbwegs funktioniert haben. Im Alltag und während Konflikten ist es schwierig, nicht wieder in diese Muster zu fallen. Als Erinnerung für mich: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“ (das Zitat wird unterschiedlichen Personen zugeschrieben). Ein Beispiel:
Ein Lehrperson hat folgende Beobachtung gemacht: Die Schüler hätten wenig Hausaufgaben und viele würden für den Wochenplan nicht die vorhandenen sieben Lektionen benötigen. Sie seien schon früher fertig, machen aber die angebotenen Wahlaufgaben nicht. Die „Lösung“: Wir müssen von unseren Schülern etwas verlangen, müssen mehr fordern. Die Jugendlichen sollen Leistung erbringen. Konkret: Mehr Aufgaben für den Wochenplan und mehr Hausaufgaben.
Vielleicht trifft die Beobachtung zu. Doch die „Lösung“ halte ich nicht für eine Lösung, sie ist vielmehr Teil des Problems: Einfach mehr zu tun geben, mehr Arbeitsblätter, mehr (zuhause) auswendig lernen (verbunden mit einer Prüfung, damit genug Druck da ist), mehr von „alle erledigen die gleichen Aufgaben“, mehr Bulimielernen, mehr oberflächliches Lernen. Vielleicht würden das sogar einige Eltern begrüssen („da wird etwas gefordert von den Jugendlichen, da geht es um Leistung“).
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Achtsamkeit, Mindfulness – Esoterik? Hype? etwas für mich?
Ist Achtsamkeit etwas Esoterisches? Oder englischsprachig als Mindfulness einfach ein Hype? Ist das etwas für mich? Mein erster „Kontakt“ war eine Serie in der NZZ. Mit meiner Lerngruppe aus der Schulleitungsausbildung war ich an der Tagung „Achtsamkeit in Schule und Bildung“. Denn Stress oder ein bewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen ist für alle ein Thema. Einige Punkte, die ich mitnehme: Continue reading “Achtsamkeit, Mindfulness – Esoterik? Hype? etwas für mich?” »
Soziale Netzwerke im Personalmanagement
Im CAS Schulleitung ging es heute um eine Einführung ins Personalmanagment. Eine Hauptfunktion des Personalmanagements ist die Personalgewinnung. Dabei habe ich mich gefragt: Spielen bei der Suche nach und Auswahl von Lehrpersonen Soziale Netzwerke oder digitale Portfolios eine Rolle? Die Antwort ist wenig überraschend: Nein. Ich gehe aber davon aus, dass sich das ändern wird. Im Corporate Learning Podcast erklärt Karlheinz Pape, dass es für jeden Experten – und Lehrpersonen sehe ich als Experten – Sinn mache, sich nicht nur innerhalb, sondern auch ausserhalb des eigenen Unternehmens zu vernetzen: Damit entwickle man sich selbst, sein Arbeitsgebiet und sein Unternehmen weiter. Und vernetzen meint nicht bloss, ein Profil auf LinkedIn zu haben.
Was hat das mit Personalgewinnung zu tun? Pape hat in seinem Berufsleben rund 500 Ingenieure eingestellt. Er würde heute niemanden mehr einstellen, den er nicht vorher in einem Fachforum gefunden hat. Drei Gründe:
- Man kann jemanden viel besser einschätzen. Die Sicherheit, die richtige Person gefunden zu haben, wird erhöht.
- Man sieht, was ein Mensch für seine persönliche Entwicklung tut. Wer sich in Fachforen aktiv bewegt, arbeitet an seiner persönlichen Entwicklung.
- Wer vernetzte Mitarbeiter einstellt, stellt im Hintergrund einen Teil des Netzwerks mit ein.
Mein „Fachforum“ ist zur Zeit vor allem die Bildungscommunity auf Twitter.
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