Ich habe lange keinen Blog-Beitrag mehr geschrieben. Meine aktuelle Weiterbildung (CAS Schulleitung) hat mir einen Anstoss für den Wiedereinstieg gegeben. Denn einer der Kompetenznachweise ist das Erstellen eines Entwicklungsportfolios. Einige Eckpunkte aus dem Beschrieb:
- „Erfolgreiche Schulleitende verfügen über eine überdurchschnittliche Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstreflexion. Das Lerngefäss Portfolio unterstützt diese Kompetenzen.“
- Das Portfolio dokumentiert den Lernweg und Praxiskompetenzen.
- Das Portfolio dient der Reflexion.
- Mit der Portfolioarbeit soll das eigene Profil erarbeitet, gepflegt und akzentuiert werden.
Das Portfolio muss nicht öffentlich geführt werden. Es gibt jedoch Gründe, die für einen öffentlichen Blog sprechen (ich verwende Elemente aus diesem Beitrag von Will Richardson):
1. Schulleiter sind Vorbilder fürs Lernen, online und offline. Sie machen ihren Lernprozess transparent und teilen ihre Ergebnisse mit anderen. Sie erwarten, dass andere das auch tun. Ein Blog ist eine Möglichkeit dafür, Beiträge können auch nur in einer begrenzten Community (Schulteam, Kursgruppe) geteilt werden.
2. Schulleiter pflegen ein Persönliches Lernnetzwerk, online und offline. Netzwerke sind das neue Klassenzimmer. Online-Communities sind zu wichtigen Lernorten geworden und werden es auch für unsere Schülerinnen und Schüler sein. Lisa Rosa schreibt:
„Ein persönliches Lernnetztwerk…
- verbindet Sachen (Ideen und Menschen).
- verknüpft mit den Freunden von Freunden von Freunden und deren Informationen, Ideen, Gedanken.
- schnitze ich mir genau so, wie ich es brauche.
- erleichtert mir das Finden von Informationen.
- ermöglicht Serendipity (= glückliche Zufälle).
- spielt mir für mich relevante Informationen zu.“
Als digitale Werkzeuge für mein Lernnetzwerk nutze ich vor allem meinen Blog, Twitter und Facebook-Gruppen.
3. Schulleiter entwickeln eine klare Vorstellung von Lernen und Lehren. Diese Vorstellung wird im Austausch entwickelt (online und offline) und ist in Beiträgen (z.B. auf dem Blog oder auf Twitter) sichtbar.
4. Schulleiter können lesen und schreiben in modernen Kontexten. Wenn wir ein Buch oder eine Zeitung lesen, können wir davon ausgehen, dass der Text von mehreren Personen überarbeitet wurde. Das hat sich geändert, denn wir können heute direkt im Internet veröffentlichen. Weil das alle tun können, müssen wir Texte kritisch lesen und einen „Schrott-Filter“ haben. Und wir müssen selbst in der Lage sein, für eine globale Community zu veröffentlichen. Das beschränkt sich nicht auf Buchstaben und Wörter, es gehören auch Bild, Ton und Video dazu.
5. Schulleiter wissen: Lernen und arbeiten lassen sich nicht trennen, „work is learning, and learning is the work“. Lernen ist mehr als Kurse oder Weiterbildungen besuchen. Es gehört zur täglichen Arbeit. Dazu gehören lesen, sich online vernetzen, reflektieren und teilen.
Ich werde nicht alle Portfolio-Einträge in meinem Blog öffentlich machen, da die Privatsphäre von anderen Personen natürlich geschützt werden soll. Ich gehe auch davon aus, dass einige persönliche Einträge entstehen werden, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. In einem späteren Blog-Post werde ich klären, welche Bestandteile des Portfolios ich im Blog veröffentlichen werde.
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